Aktuell im Blog

von ProntoPro gibt es ein Interview zu lesen, in dem ich von meinem schönen Beruf erzählen durfte. Danke für die Veröffentlichung!

AIKI - YIN YANG

AI KI - "in Harmonie vereinigen" - es wird mit dem Uke ein Austausch gesucht. Er wird nicht vernichtend, sondern die aggressive und konfliktreiche Situation wird entschärft und beseitigt - seine "Integrität" bleibt gewahrt. Dies ist zum einen die grundsätzliche Einstellung, zum anderen bedeutet dies, dass im Verlauf des Übens immer intensiver und feinfühliger erspürt werden soll, wie sich der Uke verhält und bewegt. Damit wird die Grundlage für jede Selbstverteidigung geschaffen.

 

Der AIKIDO-ka kontrolliert sich selbst, die Situation und den Uke, in dem er ruhig und gelassen bleibt...

AIKI und ALLTAG

ZEN und AIKIDO

"Wenn du keine Zeit hast, mache einen Umweg" heißt es im Zen. Dieser Umweg ist im Aikido der, ein vordergründiges Ziel zurückzustellen und statt dessen den ganzen Menschen einzubeziehen. Obwohl Aikido genau wie zur Zeit der Samurai zur optimalen Verteidigungsfähigkeit führt, muß man doch erkennen, daß Präsenz sich selbst genügt.

Wie der Zen - Bogenschütze sich darin schult, auf die Unendlichkeit zu zielen und mit dem Geist der Absichtslosigkeit sicher die Scheibe trifft, so müssen wir im Aikido Selbst und Selbstverteidigung fallen lassen, um zu einer umfassenden Präsenz zu gelangen.

Befreit Euch

Solange unser Bewusstsein „verhext ist durch die Mittel der Sprache" (Wittgenstein), solange streben wir nach Glück, Sinnlichkeit, Präsenz, Offenheit usw., ohne jedoch jemals das Gefühl zu haben endgültig ange- kommen zu sein. Wir sehen uns zwar ständig auf dem Weg der Annäherung, doch letztlich bleiben diese Ziel getrennt von diesem Augenblick. Im Gegenteil, „angekommen" oder „fertig" zu sein, kommen uns wie Anmaßungen vor, und die Behauptung, dass es in dieser Angelegenheit nichts zu tun geben soll, bleibt voll- kommen unverständlich. Tatsächlich aber sind wir vom Ursprung her offen, selbstbewusst, sinnlich, effektiv, usw. Ein verspannter Mensch ist ein entspannter Mensch, der sich verspannt. Ein ineffektiver Mensch ist ein effektiver Mensch, der sich selbst im Weg ist. Wir müssen uns also nicht öffnen, sondern nur damit aufhören, uns zu verschließen. Es ist unsinnig, Stärke anzustreben, wenn wir nicht damit aufhören, uns selbst zu schwächen, sonst ist unser Handeln so effektiv wie das Schwimmen gegen den Strom. Dieser Widersprüchlichkeit ist jedoch weitgehend unsichtbar, weil sie normal ist.

Wahrnehmung

Nichts ist falsch an Verspannungen oder Schwäche, sofern das umfassende Wahrnehmen von Haltung und Balance gestört sind. Deshalb liegt das Geheimnis der Effektivität in den Kampfkünsten nicht in fernöstlicher Technik, sondern in natürlicher Bewegung, in realer Integrität. Wir sind Teil dieses Planeten und in jeder Zelle ist der Ausgleich der Gravitation angelegt. Deshalb unterliegen nur jene der Anziehungskraft, die ihre Leichtigkeit verloren haben. Das sind jene die glauben, einen Körper zu haben. Tatsächlich identifizieren sie sich nur noch mit dem Verstand. Aus der Distanz heraus streben sie nach Körper- oder Selbstbeherrschung, vollkommene Kontrolle aber basiert auf Integrität, sie setzt ein Selbstbewusstsein voraus, welches das Fühlen ebenso umfasst, wie die Leistungen des Verstandes. Es gilt: „Wer sich vom Denken befreit, befreit gleichzeitig das Denken".